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Workshopdetails
Datum | Do, 11. Februar 2021 |
Uhrzeit | 10 – 13 Uhr |
Plattform | Zoom |
Workshopplätze | max. 15 |
Anmeldeschluss | Do, 28. Januar 2021 |
Workshop-Nummer: 11-02-2021
Grenzarbeiten am religiösen Feld
Mit Prof. Dr. Astrid Reuter, Universität Münster
Religion und Politik, Recht, Wissenschaft, Kunst usf. sind keine historisch invarianten Kategorien; ebenso handelt es sich um Kategorien, deren Unterscheidung nur für funktional differenzierte Gesellschaften sinnvoll ist. Was Religion ‚ist’ (und was Politik, Recht oder Wissenschaft ‚sind’), ist vielmehr Ergebnis von fortlaufenden und historisch kontingenten Aushandlungen. Ausgehandelt werden Differenzen: Differenzen zwischen Religion und Politik, Religion und Recht, Religion und Kunst, Wissenschaft usf. Das aber heißt: Das religiöse Feld, das politische Feld, das Feld des Rechts usw. sind das, was sie sind, nur in Abgrenzung voneinander, und das heißt in Bezug aufeinander. „In Feldbegriffen denken heißt relational denken“, so hat Pierre Bourdieu den Kern seiner Feldtheorie formuliert. Die verschiedenen Felder bringen sich danach gegenseitig als autonome Handlungssphären mit je eigenen Schemata der Wahrnehmung und Bewertung der sozialen Welt hervor. Ihre Autonomie ist folglich stets eine relative: Ein Feld gewinnt seine Eigenart dadurch, dass es sich von anderen Feldern unterscheidet, d.h. in Relation zu anderen Feldern. Der Prozess der Aushandlung von Differenzen zwischen den Feldern, der oft konflikthaft verläuft, lässt sich deshalb als Arbeit an den Grenzen dieser Felder beschreiben. Welche Felder jeweils akut in Grenzkonflikte miteinander geraten, ist gesellschaftlich und historisch variabel. In (westlichen) Verfassungsstaaten ist das religionskulturelle Klima seit einigen Jahrzehnten markant durch Rechtskonflikte um Religion geprägt, in denen die Grenzkonflikte zwischen Religion und Recht besonders deutlich hervortreten. Der Workshop soll Gelegenheit geben, sich einerseits grundsätzlich mit dem Konzept der ‚Grenzarbeiten am religiösen Feld‘ zu beschäftigen und diese andererseits am Beispiel von Rechtskonflikten um Religion (oder nach Interessenlage der Teilnehmenden auch an anderen Beispielen, etwa: Religion und Wissenschaft, Religion und Kunst o.a.) zu konkretisieren.
Workshopleitung: Lara Lindhorst & Lisa Kienzl Universität Bremen

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Workshopdetails
Datum | Di, 23. Februar 2021 |
Uhrzeit | 10 – 13 Uhr |
Plattform | Zoom |
Workshopplätze | max. 15 |
Anmeldeschluss | Di, 09. Februar 2021 |
Workshop-Nummer: 23-02-2021
„Religion“ und die Politik der Klassifizierung
Mit Dr. Steffen Führding, Universität Hannover
In meiner Forschung setze ich mich in erster Linie mit drei (verschränkten) Themenbereichen auseinander. Zum einen mit der Geschichte der Religionswissenschaft als akademischem Fach. Zum anderen mit den Ansätzen einer Gruppe von Religionswissenschaftlerinnen und Religionswissenschaftler, den ich als sozio-rhetorischen Ansatz bezeichne. Darüber hinaus interessiert es mich, welche (Macht-)Effekte mit der Klassifizierung von „etwas“ als Religion bzw. nicht-Religion verbunden sind. Genauso wenig wie die Kategorie Religion nach meinem Dafürhalten auf einen natürlichen Gegenstand verweist, ist die Klassifikation von etwas als Religion (oder Nicht-Religion) ein unschuldiger und neutraler Akt. Der Akt des Klassifizierens ist vielmehr immer politischer Natur. In diesem Workshop möchte ich zum einen Anhand von Beispielen aus meiner Forschung auf diesen Aspekt eingehen und die mit dem Klassifikationsakt verbundenen (Macht-)Effekte diskutieren. Zum andren möchte ich überlegen, welche Konsequenzen sich aus der vorgestellten Perspektive für die Religionswissenschaft als Disziplin ergeben.
Workshopleitung: Leonie Geiger, Universität Bonn

Datum | 26.Februar 2021 |
Uhrzeit | 10 – 12 Uhr |
Plattform | Zoom |
Workshopplätze | bis 40 |
Anmeldeschluss | Mi, 24. Februar 2021 |
Workshop-Nummer: 26-02-2021
„Brownbag meeting“ Mapping Religionswissenschaft
Mit Allen Organisator*Innen, Universitäten Bonn, Bremen, München
Vernetzen, vertiefen, sichtbar machen oder einfach nur quatschen: Zum Abschluss der Workshopreihe wollen wir allen Teilnehmer*innen und dem Orga-Team noch einmal die Gelegenheit für ein zwangloses Zusammenkommen bieten. Wir möchten das nette Beisammensein dafür nutzen, den bisherigen Projektverlauf zu resümieren und uns über mögliche Zukunftsperspektiven auszutauschen. Auch werdet Ihr die Möglichkeit bekommen in kleineren Gruppen Eure neuen Bekanntschaften und Kolleg*innen wieder zutreffen und verlorengegangene Gesprächsfäden noch einmal aufzunehmen. Wir freuen uns auf Euch!