„Theorien entstehen im Gespräch.“

Mit eine der „klassischen“ Disziplinen der Religionswissenschaft ist die religionshistorische Forschung; doch wie viele andere Forschungsfelder auch war sie in den letzten Jahrzehnten einer Anzahl von Veränderungen und „turns“ unterworfen. Im Workshop vom 21. April 2023 wollten wir einen frischen Blick auf diesen Teilbereich der Religionswissenschaft werfen und stellten uns die Frage: Wie kann und muss zeitgemäße historische Forschung aussehen?

Theoriearbeit als „Momentaufnahme“

In diesem Sommersemester ging „Mapping Religionswissenschaft" in die dritte Runde, und diesmal stand eine Schlüsselstelle der Wissenschaft im Zentrum der Aufmerksamkeit: Es ging um das Verhältnis von Material und Theorie. Der erste Workshop der Reihe stellte die gegenwartsbezogene Forschung in den Mittelpunkt; zu Gast waren Prof. Dr. Eva Spieß (Universität Bayreuth) und Jun.-Prof. Dr. Anna Neumaier (Universität Bochum). Unter den Teilnehmenden war auch dieses Mal von Studierenden in den ersten Bachelorsemestern bis zu Post-Docs aus ganz Deutschland und der Schweiz alles vertreten. Schon zu Beginn stellten wir uns zahlreiche Fragen: Wie schafft man den Sprung vom Material zur (eigenen) Theorie? Wie behält man den Überblick im „Dschungel der Theorien“? Und wie kreativ kann oder darf man im Umgang mit Methoden und bestehenden Theorien sein?

„Was ist Religionsgeschichte, und wenn ja, wie viele?“

Die Religionsgeschichte bildet einen Schwerpunkt der Religionswissenschaft, der vor dem Hintergrund aktueller Debatten aber nicht unumstritten ist. Wie könnte eine postkolonial informierte, diversitätssensible und zeitgemäße Religionsgeschichtsschreibung aussehen, die ihre eigene Machtposition reflektiert?

„Religion im Plural“

Was macht Gemeinschaft aus? Wie entsteht sie? Und welche Rolle spielen Medien im Prozess der Vergemeinschaftung? Diese Fragen beschäftigten die Teilnehmenden unseres zweiten Mapping Religionswissenschaft-Workshops dieses Semester mit dem Titel „Religion im Plural“.

Die Sozialförmigkeit des globalen Charismatischen Christentums

Am 13. Mai 2022 war es nun endlich so weit: Der Auftakt unserer Workshop-Reihe der zweiten Mapping Religionswissenschaft-Runde! Den Startschuss machte der Workshop mit Dr. Maren Freudenberg (Bochum) zum Thema: „Die Sozialförmigkeit des globalen Charismatischen Christentums: Der Schlüssel zum weltweiten Wachstum?“ Der Workshop verband Diskussionen zu Inter- und Multidisziplinarität in der Religionswissenschaft mit der Forschung zu Sozialdynamiken in religiösen Gemeinschaften.